Freitag, 17. März 2017

Schallschutzkonzepte für Schulen, Kindergärten, Kindertageseinrichtungen und Sportstätten

 

Nicht nur gemäß der neuen Normen und Verordnungen im Bereich des Schallschutzes ist es notwendig Maßnahmen zu ergreifen im Bereich der Verbesserung der Raumakustik, dieses ist auch den heutigen Lernsituationen und pädagogischen Konzepten zur Bildung geschuldet.
Es ist seit längerem bekannt das durch Senkung der Störgeräuschpegel eine bessere Sprachverständlichkeit in der Bildung bei Kindern fördert.
Durch den vorhandenen Bestand von Bildungseinrichtungen der zum Teil sehr alt ist, und aufgrund der Haushaltslage mit wenig, oder weniger Geld für Modernisierungen auskommen muss gibt es Defizite die im Bereich Schallschutz ausgeglichen werden müssen.

Befinden sich beispielsweise mehrere gleichzeitig sprechende Arbeitsgruppen im Raum, wird das Signal der einen Gruppe zum Störgeräusch für die anderen Gruppen. Es beginnt eine Kettenreaktion im Raum: Die Parteien werden die so beeinträchtigte Sprachverständlichkeit in ihrer Gruppe ebenfalls durch eine Erhöhung der Sprechlautstärke kompensieren, was wiederum zu einem gesteigerten Störgeräuschpegel für die jeweils anderen führt, usw. Der Geräuschpegel im Raum schraubt sich somit über die Zeit hinweg immer weiter nach oben, obwohl die Anzahl der kommunizierenden Parteien gleich bleibt.

Ein Phänomen, das in der Akustik als Lombard-Effekt bezeichnet wird.
In diesem Zusammenhang wird auch die besondere Bedeutung der Raumakustik für den modernen Unterricht deutlich: sorgen beispielsweise kurze Nachhallzeiten für ein präzises Sprachsignal (vor allem im Konsonantenspektrum), können die einzelnen Parteien mit einem geringeren Signal-Rausch-Abstand auskommen. Das Aufschaukeln des Geräuschpegels fällt deutlich geringer aus oder tritt nicht mehr auf.

Wirksame Maßnahmen zur Senkung des Gesamtstörschallpegels setzen die Einhaltung
der Anforderungen des baulichen Schallschutzes voraus.
Eine gute Sprachverständlichkeit wird durch raumakustische bauliche Maßnahmen
erreicht. Durch niedrigere Nachhallzeiten wird eine bessere Sprachverständlichkeit
aller Kinder erreicht.

Durch eine raumakustische Intervention (Decken- und Wandverkleidung) werden
die Nachhallzeit deutlich gesenkt und die Sprachverständlichkeit stark verbessert. 

Eine optimierte Raumakustik verbunden mit exzellenter Sprachverständlichkeit führt
zu deutlich verringerten Schallpegeln sowie einem ruhigeren Verhalten von Kindern gerade bei offenen Arbeitsformen. Dabei sind auch geringe Unterschiede für das Hörerleben nicht selten von großer Bedeutung!
In Anlehnung an die Neufassung DIN 18041 7 sollte auf einen ausgeglichenen Nachhallzeitverlauf im Frequenzbereich zwischen 100 Hz und 5 kHz Wert geachtet werden.
Als Orientierungswert lassen sich diese Vorgaben in Klassenräumen üblicher Größe und Kubatur z.B. durch eine vollflächige Deckenbelegung mit höchstabsorbierenden Materialien der Absorptionsklasse A gem. DIN EN ISO 11654 erreichen.

Wir erarbeiten für Sie ein Schallschutzkonzept nach einem Ortstermin und Besichtigung der Anlage.
Auf Ihren Wunsch begleiten wir das Projekt und helfen Ihnen das geeignete Material auszuwählen und betreuen Sie bei der Eigenverarbeitung.

Selbsthilfeaktionen in Schulen und Kindertagesstätten sind schon lange nichts Außergewöhnliches mehr. Eltern, Schüler, Lehrkräfte, die den Pausenhof gestalten, Spielgeräte bauen oder die Klassenzimmer streichen, sind vielerorts im Einsatz.
Möchten Sie die Raumakustik verbessern durch Vergabe des Auftrages helfen wir Ihnen die geeigneten Maßnahmen und Firmen zu finden, die den Stand der Technik beachten und einhalten.
Denn wird für eine Kindertageseinrichtung ein Auftrag erteilt, bauliche Anlagen,
Aufenthaltsbereiche und Ausstattungen von Kindertageseinrichtungen
zu planen, herzustellen, zu ändern oder zu beschaffen, ist dem Auftragnehmer
schriftlich aufzugeben, den Stand der Technik zu beachten und einzuhalten.

©  Marc Husmann   Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers.