Mittwoch, 15. März 2017

Instandhaltung- Inspektion und Wartung von Lüftungsanlagen


Instandhaltung einschließlich Reinigung haben neben Planung und Ausführung wesentlichen Einfluss auf die gewünschte Funktion und damit auch auf die Wirksamkeit von Lüftungsanlagen und -geräten. Vernachlässigte Technik kann außerdem nicht nur zu hygienischen sowie bautenschutztechnischen, sondern auch zu Akzeptanzproblemen führen. Ungenügend in Stand gehaltene, unsaubere Anlagentechnik hat darüber hinaus erhöhten Energiebedarf zur Folge.

Voraussetzung für eine effektive Instandhaltung ist die Übergabe aller  bezeichneten Unterlagen, die ungehinderte Zugänglichkeit zu allen und die leichte (De-) Montierbarkeit von allen instand zuhaltenden Komponenten sowie das Vorhandensein von Inspektions- und Reinigungs-Öffnungen einschließlich einer entsprechenden Unterrichtung des Nutzers über Notwendigkeit und Zweck der Instandhaltung in schriftlicher Form.


Inspektion:


Alle System- und Anlagenkomponenten der ventilatorgestützten Lüftung, wie z. B. Wärmeübertrager, Ventilatoren und deren Zubehör sind auf Verschmutzung, Korrosion und Beschädigungen zu überprüfen. Zustands- und Funktionsprüfungen sowie -messungen, unterteilt in Funktions- und Sondermessungen nach DIN EN 14134, sind nach Bedarf z. B. nach VDI 3801 durchzuführen.

Anlagentechnisch ist das Hauptaugenmerk auf die Kontrolle der Luftvolumenströme bei Nennlüftung für die Auslegung der Ventilatoren zu legen. Bei entsprechenden Beanstandungen kann es aber auch notwendig sein, Geräusch- bzw. Zugluftprobleme messtechnisch zu untersuchen.


Wartung:


Bei der freien Lüftung beschränken sich die Wartungsarbeiten auf die Reinigung der Lüftungsschächte und Luftdurchlässe für Außen- und Abluft. Bei letzteren müssen außerdem die planmäßige Funktion und Einstellung erhalten werden. Die Wartung ist nach einem aufzustellenden Wartungsplan durchzuführen. Bei der ventilatorgestützten Lüftung ist bei Bedarf neben der Reinigung ein Austausch von System- und Anlagenkomponenten vorzunehmen.

Es ist dabei darauf zu achten, dass die Einstellungen der Systemtechnik und der Lüftungskomponenten unbeeinträchtigt bleiben.Luftfilter müssen über ihre gesamte Einsatzdauer die der Filterklasse entsprechende Abscheideleistung haben. Sie sind deshalb in Abhängigkeit von der Verschmutzung und von eventuellen Leckagen sowie bei Überschreitung des zulässigen Differenzdruckes oder bei Erreichen eines vorgegebenen Zeit-Intervalls auszutauschen bzw. zu reinigen. Beim Einsetzen neuer Filter bzw. Filtereinsätze ist auf deren luftdichten Abschluss zwischen Filterrahmen/-einsatz und Gehäusewand zu achten.



Instandsetzung:


Die Instandsetzung beinhaltet nach DIN 31051 die „Maßnahmen zur Rückführung einer Anlage in den funktionsfähigen Zustand.“ Das Instandsetzungsspektrum ist abhängig vom Charakter der eingesetzten Technik. Je nachdem, wie groß die normative bzw. reale Lebensdauer in Verbindung mit der zeitlichen Inanspruchnahme sowie die Wartungssorgfalt ist, müssen nach einer bestimmten Zeit einzelne Komponenten und Geräte nicht nur repariert, sondern auch erneuert werden. Kriterien dafür sind neben dem sichtbaren Verschleiß die Störanfälligkeit, die Vergrößerung der Schallemission und u. U. auch unakzeptabel hoher Strom-Verbrauch.


©  Marc Husmann   Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers.